Rasantes Netzwerk mit QNAP-Switches & Co.

Ob zu Hause oder im Büro, jedes Netzwerk mit Internetanbindung verfügt über die folgenden Komponenten:

• Das Modem stellt die Verbindung zum Internet her.
• Der Router ist auf der einen Seite mit dem Modem, auf der anderen mit Ihren Endgeräten verbunden. Er sorgt dafür, dass mehrere Geräte in Ihrem Haushalt oder Büro mit dem Internet verbunden sein können und entscheidet, welche Daten wohin gehen. Zudem schützt seine Firewall vor externen Gefahrenquellen.
• Der Router muss lediglich einen Netzwerkanschluss für Ihre Notebooks und Co. bieten – Switches sind dafür verantwortlich, alle Geräte untereinander via Kabel zu verbinden.
• Access Points sind Switches für WLAN-Verbindungen.

Der WLAN-Router Ihres Internetanbieters vereint üblicherweise all diese Geräte in einer Box, er ist also Modem, Router, Switch und Access Point in einem.

Wie sieht der mögliche Upgradepfad aus? Wenn es Ihnen hauptsächlich darum geht, Computer und NAS schneller miteinander zu verbinden, greifen Sie zu einem QNAP-Switch. Switches können Sie hintereinander schalten, zum Beispiel indem am Router ein Switch hängt, der zu verschiedenen Großraumbüros führt. Von dort aus übernehmen weitere Switches die Verteilung. Möchten Sie hingegen von den leistungsstarken Verwaltungsmöglichkeiten und Sicherheitsfunktionen sowie hervorragendem WLAN-Empfang profitieren, empfiehlt sich ein QNAP-Router. 

Bedenken Sie bitte, dass auch Ihre Endgeräte mit den passenden Netzwerk-Ports ausgestattet sein müssen. Ein Beispiel: Wenn Ihr QNAP-NAS einen 2,5-Gigabit-Ethernet-Port besitzt und Sie vom Desktop aus darauf zugreifen möchten, benötigen Sie neben dem 2,5-Gigabit-Switch auch eine entsprechende Netzwerkkarte im PC. Je nach Alter und Ausstattung kann diese bereits integriert sein oder muss via USB-Adapter oder PCI-Express-Karte ergänzt werden.

Unmanaged oder Managed? Bei der Wahl eines Switches müssen Sie sich zwischen einem Unmanaged- oder einem Managed-Modell entscheiden. Letztere bieten über ein Web-Interface verschiedene Verwaltungsmöglichkeiten. So verbinden Sie mehrere Ports für höhere Übertragungsraten, zum Beispiel wenn Ihr NAS zweimal 1-Gigabit-Ethernet hat. Außerdem trennen Sie Ihr Netzwerk via VLANs in verschiedene Segmente auf, damit zum Beispiel nur berechtigte Geräte einen Zugang zum NAS erhalten. Gäste sind vollständig isoliert und können keinen Schaden anrichten.

Wie schnell soll es sein? Zur Auswahl stehen: 1-Gigabit-Ethernet via RJ45 (der Standard). Hier sind Sie auf 117 Megabyte pro Sekunde begrenzt, was deutlich langsamere Verbindung ist, als selbst eine einzige Festplatte schafft. Mit 2,5-Gigabit-Ethernet (2,5GbE) via RJ45 reicht es für die schnellsten Festplatten. Ihr QNAP-NAS mit mehreren Laufwerken ist aber in der Lage, Daten noch schneller zu senden und zu empfangen. Dennoch stellt 2,5GbE einen attraktiven Kompromiss für Preisbewusste dar, denn viele aktuelle PCs und manche Notebooks sind ab Werk damit ausgestattet, sodass Hardware-Upgrades via Adapter entfallen. Auch bei der Verkabelung werden keine Extrawürste fällig. 10-Gigabit-Ethernet via RJ45 schafft über 1 Gigabyte pro Sekunde – um das auszureizen, benötigen Sie ein NAS mit SSD-Cache. Allerdings sind die Ansprüche an das Netzwerkkabel deutlich höher und die Reichweite eingeschränkt (besonders bei Verwendung üblicher CAT5e-Kabel). Sowohl 2,5GbE als auch 10GbE über RJ45 sind abwärtskompatibel (10GbE, 5GbE, 2,5GbE und 1GbE). Benötigen Sie größere Reichweiten, wird 10GbE über SFP+ interessant. Hierbei sind sowohl Kupfer- als auch Glasfaserkabel eine Option – letzteres kann mehrere Kilometer überbrücken. Verwendet wird SFP+ allgemein im Enterprise-Segment. Manche QNAP-NAS sind mit SFP+ ausgestattet, PCs im Consumer-Bereich benötigen dann allerdings in jedem Fall eine passende Netzwerkkarte. Übrigens: Im QNAP-Sortiment finden sich auch Adapter (Transceiver genannt), um SFP+ in RJ45 mit 10 Gigabit zu verwandeln.