Sicherlich kennen Sie die kleinen Boxen, die Ihnen Ihr Internet-Anbieter unter der Bezeichnung WLAN-Router zur Verfügung stellt. Tatsächlich kombinieren diese meist ein Modem, einen Router, eine Firewall, einen Switch und einen Access Point in einem Gerät. Für Privathaushalte reichen diese Geräte aus, doch im kommerziellen Umfeld wird eine zuverlässige und schnelle Verbindung für viele Geräte gleichzeitig benötigt – eine professionelle Lösung muss also her. Daher wird meist auf leistungsstarke, separate Geräte gesetzt, um sich flexibel an jede Anforderung anzupassen. Wir möchten Ihnen diese hier einmal näher erläutern:
Den Anfang macht das Modem – das wird Ihnen weiterhin vom Provider gestellt. Es sorgt für die physikalische Verbindung ins Internet und stellt dieses via Ethernet-Port zur Verfügung. Die Router- und WLAN-Funktion des Geräts bleibt ungenutzt.
Der Router ist das Gehirn Ihres Netzwerks. Er sorgt für die Weiterleitung von Datenpaketen zwischen mehreren Netzwerken – zum Beispiel zwischen Ihrem internen Netzwerk (Local Area Network, kurz LAN) und dem Internet. Oftmals ist er zudem auch eine Firewall, die Sie vor Angreifern aus dem Internet schützt oder die Kommunikation von Schadsoftware unterbindet. Angeschlossen wird er am Modem. Auch ein kleiner Switch ist zumeist Bestandteil des Routers.
Die physikalische Verbindung zwischen den Geräten wird über einen Switch hergestellt. Durch diesen werden unter anderem Ihre Computer und Telefone untereinander und mit dem Router verbunden. Bei Bedarf setzen Sie mehrere Switches ein, die Sie untereinander verbinden. Ideal, wenn Sie zum Beispiel mehrere Büros haben, zwischen denen ein Kabel verlegt werden kann. Unterschieden wird hier zwischen unmanged Switches, die automatisch alle angeschlossenen Geräte verbinden und managed Switches, die unter anderem die Verbindung mehrerer Kabel zu einem (für bessere Performance) oder die Unterteilung in mehrere voneinander getrennte Netze ermöglichen (sogenannte Virtual Local Area Networks, VLANs). Das dient der Sicherheit.
Möchten Sie WLAN nutzen, benötigen Sie einen Access Point. Dieser kann als kabelloser Switch beschrieben werden. Er stellt die Verbindung zwischen dem Switch und allen daran angeschlossenen Geräten sowie Netzwerken und Ihren mobilen Devices her.
Ein weiteres Feature, auf das Sie vielleicht Wert legen, ist Power over Ethernet (PoE, erhätlich in den Varianten 802.3af (15,4 Watt), 802.3at (30 Watt) und 802.3bt (60 Watt)). Dieser Standard überträgt Strom via Ethernet-Kabel. Ideal zur Versorgung von IP-Telefonen, Überwachungskameras und Access Points. Zahlreiche Access Points verfügen über kein eigenes Netzteil und benötigen daher für den Betrieb PoE. Achten Sie daher beim Kauf darauf, ob Sie PoE brauchen – wenn ja, kaufen Sie sich einen PoE-fähigen Switch.