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Matthias ist IT-Spezialist in einem wachsenden Versicherungsunternehmen. In seinem Arbeitsalltag wird er deshalb zunehmend mit einer immer größer werdenden Datenflut konfrontiert. Da seine Firma nun auch vermehrt auf digitale Lösungen setzt, werden dadurch immer mehr Daten von Kundinnen und Kunden angefordert und erfasst. Das stellt den Experten vor eine große Herausforderung: Der Storage-Bedarf steigt um ein Vielfaches. Zeit, die Speicherkapazität des Unternehmens erweitern.
Matthias möchte die verschiedenen Netzwerkfestplatten zunächst vergleichen. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, die Speicherkapazität eines Unternehmens zu erweitern. Netzwerkfestplatten, wie beispielsweise ein NAS-System, sind Speichergeräte, die per LAN in eine bestehende IT-Infrastruktur eingebettet werden. Alle User:innen dieses Netzwerks haben anschließend Zugriff auf die Dateien und Dokumente auf der NAS-Festplatte.
Ein DAS-Laufwerk wird hingegen direkt mit anderer Hardware wie Laptops verbunden und bietet somit einen lokalen Zugang. Anders als bei einer Cloud rüsten Sie hier in beiden Fällen inhouse auf und sind somit nicht auf andere Firmen und deren Server angewiesen. Welche Storage-Lösung für Sie infrage kommt, bestimmen neben der Betriebsgröße auch die bereits vorhandene Hardware und der gewünschte Anwendungsbereich.
Die Abkürzung NAS steht für „Network Attached Storage“. Diese Storage-Lösung ist grundsätzlich ein separater Rechner, welcher einzig für die Datensicherung verwendet wird. Per Ethernet-Switch wird das Gerät an die bereits bestehende IT-Infrastruktur angebracht. Dadurch ist eine Erweiterung Ihres Netzwerks schnell und problemlos möglich. Ein NAS ist somit eine Art externe Festplatte mit besonders hoher Speicherkapazität und Remote-Zugriff für sämtliche Mitglieder des Netzwerks.
Um eine NAS-Festplatte effektiv nutzen zu können, wird in der Regel ein Standard-Interface per Network-Controller verwendet. Damit sind bestimmte Netzwerkkabel – beispielsweise RJ45, DGP26 und QSFP+ – gemeint, die zwischen Festplatte und Infrastruktur für einen störungsfreien Datenaustausch sorgen. Da das Gerät per Ethernet-Switch verbunden wird, erhöht sich die Belastung des LANs merklich. Einschränkungen oder Ausfällen wirken Sie hier durch eine ausreichende Bandbreite von mindestens 10 GBits/s entgegen. Vor dem Kauf eines NAS-Servers für Ihre Firma sollten Sie darüber hinaus noch weitere Kriterien beachten. Das NAS-System läuft in einem sogenannten NAS-Gehäuse. Darin sind die Festplatteneinheiten (HDD-Festplatte oder SSD) eingelegt. Bis zu 24 Einschübe für Festplatten sind möglich.
Netzwerkfestplatten wie ein NAS erreichen ihr volles Potenzial, wenn sie im richtigen Anwendungsbereich verwendet werden. Zur Übersichtlichkeit wird hier grundsätzlich von verschiedenen Abstufungen, auch „Tier“ genannt, gesprochen. NAS-Systeme kommen meistens bei Tier 2 oder Tier 3 zum Einsatz. Stufe 2 wird verwendet für Dokumente, die nicht tagtäglich benötigt werden, wie Backups und Archiv-Daten. Tier 3 wird für sämtliche Dateien verwendet, die aufbewahrt, aber nicht mehr aktiv benötigt werden. Werden NAS-Systeme als Backup-Speicher genutzt oder enthalten nur zwei Laufwerke, empfiehlt es sich, die darauf befindlichen Daten zu spiegeln. NAS-Server eignen sich immer dann, wenn mehrere Clients auf einen Fileserver zugreifen müssen.
NAS-Laufwerke kommen in der Regel mit einer von zwei Speichermethoden daher, entweder block- oder dateibasierte Sicherung. Arbeitet die Netzwerkfestplatte dateibasiert, läuft der Prozess ähnlich ab wie bei einzelnen PCs oder iMac. Informationen werden hier als Dateien in Dateiordnern abgelegt, wodurch das bekannte hierarchische Verzeichnis entsteht. Dieses Modell ist besonders intuitiv, da die meisten User:innen es bereits kennen. Wird eine NAS-Festplatte als Dateiserver für ein Unternehmen genutzt, kommt diese Methode zum Einsatz. Vorzugsweise werden für Speicher- und Backup-NAS HDD-Festplatten als Speichermedium verwendet. Bei diesen Festplatten ist der Preis pro GB oder TB günstig im Vergleich zu SSDs.
Eine blockbasierte Sicherung wandelt Informationen hingegen in abgetrennte Blöcke um, welche bei Bedarf vom Server wieder zusammengesetzt werden. Der Abruf erfolgt hier besonders schnell, weshalb Sie diese Variante bei einem NAS als Server für den Zugriff von mehreren Nutzer:innen finden. Vor allem für Unternehmen sind SSD-basierte NAS-Server aufgrund der Schnelligkeit attraktiver als solche mit HDD. Sollen die Kapazitäten jedoch im hohen TB-Bereich liegen, ist die Anschaffung nicht sehr kostengünstig.
Haben Sie bereits verschiedene NAS-Server zum Vergleich herangezogen, sind Sie wahrscheinlich auf Hersteller gestoßen, die Ihnen bisher noch nicht bekannt waren. Für diese Art Netzwerkfestplatten gibt es eine Vielzahl an spezialisierte Marken. Die bekannteste ist Synology. Von Synology NAS finden Sie sogenannte Bay-Desktop-NAS. Das sind optimale Storage-Lösungen für mittelständische Unternehmen, welche die Datenverwaltung vereinfachen oder den Datenschutz zentralisieren möchten.
Auch QNAP NAS ist ein nennenswerter Anbieter, welcher besonders für schnelle NAS-Systeme mit intuitiver Verschlüsselung steht, etwa den QNAP Turbo NAS. ASUSTOR-Netzwerkfestplatten begeistern Unternehmen weltweit mit den Produktreihen Asustor Drivestor und Lockerstor durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Western Digital, kurz WD, ist mit seinen NAS-Laufwerken, den WD My Cloud-Lösungen, besonders für den Privatgebrauch geeignet.
Die Infrastruktur Ihres Unternehmens durch NAS-Festplatten zu erweitern, hat einige Vorteile, im Vergleich zu anderen Storage-Lösungen jedoch auch potenzielle Nachteile. Sie überlegen, eine NAS-Netzwerkfestplatte zu kaufen? Die folgende Tabelle hilft Ihnen bei Ihrer Entscheidung:
Vorteile von NAS | Nachteile von NAS |
unkomplizierte Anbindung an bestehendes Netzwerk | erhöhte Latenz |
als Backup-Lösung nutzbar | zusätzliche Belastung des LANs |
einfache Verknüpfung mit Clients | Datenzugriff bei Ausfall nicht möglich |
Speicher in der Regel durch mehr oder größere Netzwerkfestplatten erweiterbar (GB oder TB) | |
hohe Kompatibilität mit anderen Komponenten |
„DAS“ steht für „Direct Attached Storage“. Diese Speichererweiterung funktioniert grundsätzlich wie externe Festplatten, die auch im Privaten oft verwendet werden. Ein DAS wird direkt über eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung, beispielsweise USB, an andere Hardware wie Laptops und PCs angeschlossen. Auch RAID-Systeme zählen zu den DAS, benötigen aber anders als Standard-DAS-Systeme keinen Controller wie einen Server oder Head.
Durch den geringen Installationsaufwand und den zumeist günstigen Preis handelt es hier um die ideale Einstiegsvariante für Ihr Unternehmen. Arbeiten Sie, anders als Matthias, in einem kleinen oder mittelständischen Unternehmen, kann ein DAS-System somit die optimale Lösung darstellen.
Auch bei DAS-Festplatten sorgt das Abstufungssystem für Übersicht und Verständlichkeit. Da diese Art von Festplatte direkt an Hardware angeschlossen wird, liegt es nahe, dass auf einem DAS häufig genutzte Dateien oder sogar Programme abgespeichert beziehungsweise installiert werden. Tier 0 und Tier 1 sind somit die Anwendungsbereiche eines DAS.
DAS werden häufig auch als „Block-Level-Storage“ bezeichnet. Wie dieser Name bereits verrät, arbeiten DAS-Systeme ausschließlich mit blockbasierter Sicherung. Kombiniert mit der direkten Verbindung zur Hardware wird so eine hohe Performance bei geringer Latenz ermöglicht. Die Größen sind sowohl im GB-Bereich als auch im TB-Bereich angesiedelt.
Wie bei den NAS-Servern ist QNAP auch hier als eine der wichtigsten Marken vertreten. Die TL-Serie des Unternehmens bietet Ihnen leistungsfähige Speichererweiterungen für Ihre Infrastruktur. Der Produzent LaCie spezialisiert sich auf professionelle High-End Storage-Lösungen mit bis zu 108 TB. SanDisk, ein Tochterunternehmen von WD, stellt hingegen Geräte für sämtliche Anforderungen und Preisklassen her, angefangen beim Privatgebrauch bis hin zu DAS-Festplatten für KMU.
Auch die Implementierung eines DAS-Laufwerks bringt Vor- und Nachteile mit sich. Um die richtige Entscheidung für Sie und Ihr Unternehmen zu treffen, können Sie die folgende Tabelle heranziehen:
Vorteile | Nachteile |
günstig in der Anschaffung | eingeschränkte Skalierbarkeit |
niedrige Instandhaltungskosten | durch benötigten Hardware-Anschluss unflexibel |
kein zusätzlicher Protokoll-Stack notwendig | Zugriffe müssen über Benutzerechte freigegeben werden |
Zugriffe direkt vom System aus steuerbar | ohne RAID-System keine Failover-Option |
durch direkte Verbindung geringe Latenz |
Ihr Unternehmen weist einen immer größer werdenden Storage-Bedarf auf? Sie möchten die Speicherkapazität Ihres Netzwerks schnell und effektiv erweitern? Dann ist ein NAS- oder DAS-System von Cyberport das perfekte Produkt für Sie. Als Experte für Technik bieten wir Ihnen eine große Auswahl an verschiedenen Netzwerkfestplatten von namhaften Herstellern wie QNAP, Western oder Synology.
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